Die Leiterfahrt 2018 war ein sehr schönes und auch sehr erfolgreiches Wochenende, in dem nicht nur unser pfadfinderiches Zusammenspiel, sondern auch unser menschliches Verständnis füreinander gewachsen ist.

Die anfänglichen Schwierigkeiten, die vor der Anreise durch Unklarheiten und Missverständnisse aufkamen wurden schnell geklärt. Gut gelaunt traten wir am 7.4.2018 um 16:15 Uhr am Bahnhof Süd unsere gemeinsame Reise an. Es ging Richtung Euskirchen mit dem Ziel Arloff, Bad Münstereifel, wo wir das kleine Moorhaus des Stammes Rochus Spiecker für das Wochenende gemietet hatten.

Das Haus, umringt von Feldern und einem Bauernhof, war eine Aufgabe für sich, aber bei den guten Wetterbedingungen super machbar. Toilettenspülung auf altmodische Art und Weise mit einem Eimer Wasser, Trink und Kochwasser aus Kanistern und Türen von Räumen mit einem Abfluss mussten geschlossen gehalten werden, damit der Schwefelgeruch des „Leitungswassers“ nicht durch ganze Haus zieht. Gewöhnungssache und daher kein größeres Problem.

Der Freitagabend wurde mit Abendessen machen, Holz hacken und gemütliches Ankommen inklusiver Spiel-, Gesang- und Erzählrunde gefüllt.
Der Samstag startete mit dem Frühstück zu einer humanen Zeit, 9 Uhr, untypisch für Pfadfinderlager, jedoch machbar, wenn keine Kinder dabei sind. Eventplanung war das erste der beiden Themen, die für den Tag vorgesehen waren. Es wurde spielerisch im Gesprächskreis zusammen erarbeitet, was man alles benötigt, um ein Event, sei es ein Lager oder ein Stammesgeburtstag, gut vorzubereiten und später chronologisch sortiert.
Das Wetter war der Hammer, sonnige 20° C, was uns dazu verleitete ab dem folgenden Mittagessen den Tag nur noch draußen zu verbringen.
Es folgte das zweite Thema, Recht und Versicherung. Wie darf ich mich Kindern gegenüber verhalten, wie nicht und viel mehr, was muss ich machen, damit ich rechtlich abgesichert bin? Ein schwieriges und langatmiges Thema, was jedoch durch beispielhafte Fragen und erlaubte Diskussionen in der Gruppe aushaltbar und interessant gestaltetet worden ist. Später wurde für einen gemütlichen Ausklang Lagerfeuerholz gehackt, Abendessen zubereitet und Chai und Stockbrot vorbereitet. Durch den erfolgreichen Versuch 2Kg Nudeln bei minimalem Wasserverbrauch zu kochen, gab es als Stärkung nach einem langen Tag Nudeln mit Gemüse in einer Tomatensoße. Dem Lagerfeuer stand nichts mehr im Wege! Decken brauchten wir dank des traumhaften Wetters auch bis spät in den Abend nur als Sitzpolsterung, das Stockbrot ging verblüffend gut auf und der Chai schmeckte wie jedes mal auf Lager sehr lecker. Die Zeit ging durch interessante nicht nur pfadfinderische Gesprächsthemen und Lagerfeuermusik sehr schnell um und wir konnten noch lange Sterne gucken.
Der nächste Morgen startete mit einem letzten gemeinsamen Frühstück und wurde von einem Themenblock zu Spiritualität abgelöst. Der Fokus war auf einen selbst gerichtet, wir hatten viel Zeit, über Fragen nachzudenken, die zum einen auf Lieder, die Gott und Religion beinhalteten, gerichtet waren, aber auch auf unser Handeln als Pfadfinder. Ebenso wurden Beispiele einer Gruppenstundenaktion aufgezeigt, jedoch auch die Frage gestellt, ob wir dieses Thema in Gruppenstunden oder auf Fahrten behandeln sollen und wie intensiv.
Daraufhin folgte ein Mittagessen währenddessen auch schon Teams für den Ablauf der Reinigung des Hauses gebildet wurden. Diese ging dadurch wirklich schnell und machte eine sehr pünktliche Abreise möglich.

Zusammenfassend ein Leiterwochenende mit arbeitsintensiven Themenblöcken, aber ebenso viel Spaß und Freude, was Lust auf ein nächstes macht.


0 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Avatar-Platzhalter

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert