Nach so langer Pause hieß es auch für Edith: „Endlich wieder Lager!“, und zwar Sommerlager! Der Vortrupp machte sich bereits am Donnerstag auf zum Zeltplatz nach Haltern am See, um das Lager unter den Leitenden schon etwas früher beginnen zu lassen. Am Samstag reisten dann alle tapferen Gallier aus Köln an und bezogen ihr Gallierdorf, das sie die nächsten zehn Tage ihr zuhause nennen werden. Gallier?!, ja Asterix&Obelix sollten sie auf diesem Lager begleiten. Zelte wurden aufgebaut, es gab Abendessen und die erste Liederrunde brachte das lang ersehnte Lagergefühl direkt zu uns.
Gallier müssen sich rüsten gegen die Angriffe der Römer, daher stand in den nächsten Tagen Training und Vorbereitung an. Jeden Morgen ließ Miraculix von seinem treuen Hund Horchenix einen Brief an die jungen Gallier überbringen, der die Abenteuer des heutigen Tages eröffnete. Klassiker wie Brennball und Ultimate-Frisbee auch gegen Leitende stellten dabei nur die Spitze des Eisbergs dar. Das Wasser wurde erkundet bei der mehrstündigen Kanutour auf dem nahegelegenen See und beim Schwimmbadbesuch. Hoch hinaus geht es auch für Gallier, sie trotzten ihrer Höhenangst und trainierten Schwindelfreiheit beim Besuch des Kletterwalds. Bei der Nachtwanderung erhielten sie wichtige Hinweise über einen großen Komplott der Römer, der sie unterwerfen sollte und führte sie direkt nach Münster, um den bösen Plan noch vereiteln zu können. Mit leerem Magen kämpft es sich nicht gut, so lernten alle nach und nach das Kochen während des gesamten Lagers in unserer exquisiten Dorfschänke. Die nächsten Tage boten ein bisschen mehr Entspannung, Zeit zum Spielen und für Workshops. Angeboten wurden Yoga, Batiken, Knoten, Feuer machen u.v.m….Ein besonderes Highlight stellte für die unerschrockenen, jüngsten, aber nicht minder tapferen Gallier der nahegelegene Bach mit Schwingseil dar. Es wurde gesprungen, gehüpft, geschrien, Saltos geübt und den blauen Lippen getrotzt. Wie könnten es die Römer wagen sich mit diesen Galliern anzulegen. Am vorletzten Tag kam es dann doch zum Showdown beim Capture the Flag spielen, den die Gallier aber problemlos für sich entscheiden konnten.
Für zwei Nächte besuchte uns eine Pfadfindergruppe aus einem anderen Stamm, die auf ihrer ungeplanten Reise quer durchs Land mehr oder weniger zufällig bei uns vorbeikamen. Wie das so üblich ist, wurden sie natürlich herzlichst empfangen und erwiesen sich auch als würdige Unterstützer im Kampf gegen die Römer.
Nach zehn Tagen ging es wieder nach Hause für alle. Für manche das große Aufatmen, endlich wieder das eigene Bett im trockene zu haben, andere hätten wohl noch eine Woche länger bleiben können.
Alle Zelte kamen mit tatkräftiger Unterstützung der Eltern trocken im Keller an und warten schon auf den nächsten Einsatz.
Ein lang ersehntes Lager mit tollem Programm und durchwachsenem Wetter geht zu Ende, wir freuen uns schon auf das nächste Sommerlager, dann hoffentlich, endlich in Schweden.