Vom 7. bis 8. Juni stand ein Wochenende voller Abenteuer auf dem Plan: das Capture-the-Flag-Lager in Westernohe. Bereits Wochen zuvor waren die Vorbereitungen in vollem Gange. 

Die Teams wurden festgelegt, Strategien entwickelt, Essenspläne organisiert und ausgeklügelte Kommunikationswege erdacht, die so raffiniert waren, dass sie vermutlich auch in einem Agentenfilm durchgehen würden. Alles war bereit für ein intensives, strategisches und – wie sich zeigen sollte – ziemlich überraschendes Wochenende.

Doch bevor der eigentliche Spaß begann, nahm eine kleine Gruppe von fünf eine besondere Herausforderung in Angriff: den Zeltplatzinnerhalb von drei Tagen zu Fuß zu erreichen. Wir reden besser nicht darüber, aber schließlich waren sie da und machten sich direkt an die Arbeit, die Lager der beiden Teams vorzubereiten. Als der Rest der Gruppe eintraf, gab es ein großes gemeinsames Abendessen, das die Energiereserven für das Kommende auffüllen sollte.

In der Nacht begann das Spiel. Das Gelände: ein großes Waldgebiet. Die Aufgabe: die gegnerische Fahne erobern und ins eigene Lager bringen. Doch wie so oft bei solchen Spielen war die erste Phase geprägt von Vorsicht und Abwarten. Niemand wollte einen Fehler machen, und so blieb es erst einmal ruhig. Allerdings nicht lange – zumindest nicht überall. Plötzlich tauchten Wildschweine auf, scheinbar genauso interessiert an nächtlichen Aktivitäten wie wir. Einige von uns machten unerwartet Bekanntschaft mit diesen ungebetenen Gästen, was die Nerven durchaus auf die Probe stellte.

Die erste große Überraschung kam, als ein Team mitten in der Nacht die gegnerische Fahne eroberte und erfolgreich ins eigene Lager brachte. Ein voller Erfolg – aber es war noch lange nichts entschieden, denn das raffinierte Punktesystem der Spielleitung sorgte dafür, dass auch kleinere Aktionen das Blatt jederzeit wenden konnten.

Am Samstag ging es mit vollem Einsatz weiter. Die Teams sammelten fleißig Punkte, kleinere Fahnen wechselten die Besitzer, und die Müdigkeit machte sich langsam bemerkbar. Doch statt einer einfachen Pause am Abend nutzte das zurückliegende Team die Gelegenheit, einen überraschenden Plan zu schmieden. Und der hatte es in sich: Direkt nach der Pause gelang es ihnen, die Fahne des führenden Teams zu stehlen – so schnell, dass die anderen kaum wussten, wie ihnen geschah. Damit war die Spannung wieder zurück, und alles schien offen.

Die letzte Nacht brachte keine weiteren großen Fahnengewinne, aber sie hatte trotzdem ihre Momente. Ein Team, das einen Großangriff befürchtete, verbrachte Stunden damit, sich in der eigenen Basis zu verschanzen. Dass die vermeintliche „Bedrohung“ in Wahrheit nur aus ein paar vereinzelten Gegnern bestand, merkten sie erst viel später – aber hey, Vorsicht ist besser als Nachsicht.

Am Sonntagmorgen endete das Spiel. Ein Team wurde zum Sieger gekürt, doch die Niederlage fiel weniger schwer als man meinen könnte(wenigstens für manche). Es ging schließlich nicht nur ums Gewinnen, sondern um den Spaß, die Herausforderungen und die Geschichten, die man noch lange erzählen wird. Das Lager wurde abgebaut, und erschöpft, aber zufrieden machten sich alle auf den Heimweg. Ein Wochenende voller Spannung, Teamgeist und ein bisschen Wahnsinn – genau das, was ein richtig gutes Pfadfinderlager ausmacht.


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